08.07
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Richard Siegal lotet in “Black Swan“ die Möglichkeiten der Choreographie als allgemeine Lebenspraxis aus.
In den letzten Jahren wurde der Begriff "Choreographie" häufig überstrapaziert, wurde zum Synonym für spezifische Vorgehensweisen, die mit körperlichem Ausdruck, Stil und Darstellung nichts mehr zu tun haben. Entsprechend hat sich die Bedeutung von Choreographie verändert, sie bezieht sich nicht mehr auf Methoden, um ein Stück zu realisieren, Abläufe zu analysieren oder zu produzieren. Choreographie hat sich heute vom Tanz befreit, wird vielmehr Teil eines vibrierenden Artikulationsprozesses. Choreografen experimentieren mit neuen Produktionsmodellen, alternative Formate erweitern das Verständnis von "sozialer Choreografie" ganz beträchtlich und bringen Grenzen in Bewegung, wenn es um Selbstorganisation, künstlerische Autonomie und Freisetzung der eigenen Kräfte geht.
Der amerikanische Tänzer, Choreograph und künstlerische Leiter von The Bakery Richard Siegal wurde schon mit dem New York Dance and Performance Bessie Award, dem Deutschen Theaterpreis Der Faust, S.A.C.D. Prize, dem Beaumarchais und dem Mouson Award ausgezeichnet. Nicht nur für seine Arbeit im Bereich der Choreographie erhält er weltweite Anerkennung, sondern auch für seine Installationen, seine Projekte im Bereich der Neuen Medien, seine Workshops und Publikationen. Er schuf Auftragsarbeiten für internationale Festivals und Spielstätten wie z.B. das Festival d'Automne, Rencontres Chorégraphiques, Ircam, Centre Pompidou, YCAM, Tanz im August, Ballett Frankfurt, Danspace/NYC und das Théâtre National de Chaillot.
Richard Siegal war Artist/Choreographer-in-Residence am ZKM/ Karlsruhe, am Bennington College und am Baryshnikov Arts Center. Derzeit ist er Artist-in-Residence an der Muffathalle München. Als Fakultätsmitglied des American Dance Festival kuratiert er das jährlich stattfindende Forsythe Festival. Zudem ist Richard Siegal ein MacDowell-Fellow und Ehrenmitglied des Bolshoi Ballet's Benoit de la Danse.
Choreografie, Lichtdesign, Bühne, Kostüme, Tanz, Text: Richard Siegal
Komposition und Live-Musik: Lorenzo Bianchi
Video und Softwareprogrammierung: Jean-Philippe Lambert
"Dead Domesticity Zone": Didier Faustino
Mo 08.07.
Tanz
Einlass: 20Uhr Beginn: 20:30Uhr
Ort: MuffathalleMünchen
VVK--10--erm--8--zzgl.Gebühren
AK--14--erm--10