27.06
13
Die Aufführungen der „LICHT“-Opern sind rare und stets vielbeachtete Ereignisse im internationalen Musikleben: Nach dem Kölner „SONNTAG aus LICHT“ 2011, dem „MITTWOCH aus LICHT“ in Birmingham 2012 folgt nun in München die deutsche Erstaufführung des SAMSTAG aus LICHT. Das Werk ist ganz dem spirituellen Drama von Michaels ärgstem Antagonisten gewidmet: Luzifer. Rund 30 Jahre arbeitete Stockhausen an dem „LICHT“-Projekt, vollendete eine Oper nach der anderen, jeweils einem Wochentag gewidmet. Entstanden ist ein grenzüberschreitender Kult der Schöpfung, eine alle Künste beanspruchende Feier der Musik. Präsentiert wird die Oper in der vom Komponisten eingerichteten halbszenischen („quasi-konzertanten“) Fassung, mit den wichtigsten Gesten, Aktionen, Kostümen und Requisiten.
Die vier Szenen von SAMSTAG aus LICHT werden in München als selbständige Veranstaltungen und an jeweils speziell ausgewählten Spielorten präsentiert, mit Vokal- und Instrumentalsolisten, mit dem Ensemble musikFabrik, mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, mit Rupert Huber und Ingo Metzmacher als Dirigenten und vielen anderen mehr.
Die Muffathalle ist Spielort der ersten beiden Szenen:
Der Abend beginnt mit einer kammermusikalischen Traumszene (Szene 1: LUZIFERs TRAUM) und schließt mit LUZIFERs REQUIEM (2. Szene), einer Raummusik für großes Ensemble. Die Solisten sind Ulrich Löffler, Michael Leibundgut und Kathinka Pasveer. Die Klangregie führt Florian Zwißler.
1. Szene vom SAMSTAG aus LICHT:
LUZIFERs TRAUM oder KLAVIERSTÜCK XIII
für Bass-Stimme und Klavier [1981]
2. Szene vom SAMSTAG aus LICHT:
KATHINKAs GESANG als LUZIFERs
REQUIEM
für Flöte und 6 Schlagzeuger [1982–83]
Bass: Michael Leibundgut
Flöte: Kathinka Pasveer
Klavier: Ulrich Löffler
Schlagzeuger des Ensembles musikFabrik
Klangregie: Florian Zwißler
Karlheinz Stockhausen wurde 1928 in Mödrath bei Köln geboren. Als Schüler lernte er Klavier, Violine und Oboe. Zwischen 1947 und 1951 studierte er in Köln Klavier und Schulmusik. Von 1952 bis 1953 studierte er in Paris bei Olivier Messiaen und arbeitete in Pierre Schaeffers Club d’essai im dortigen Rundfunk. In den fünfziger Jahren waren außerdem die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt für Stockhausen wichtiger Ort der Anregung und Auseinandersetzung. 1953 begann er, mit Herbert Eimert am elektronischen Studio des NWDR in Köln zu arbeiten. Von 1954 bis 1956 studierte er Phonetik und Kommunikationswissenschaft bei Werner Meyer-Eppler in Bonn. In den sechziger Jahren gründete Stockhausen ein eigenes Ensemble zur Aufführung seiner Kompositionen. Die Musiker reisten u.a. - anlässlich der Expo 1970 - nach Osaka, zu mehreren Aufführungen in einem eigens entworfenen Kugelauditorium. In den letzten Jahren gilt die gesamte Aufmerksamkeit des Komponisten seinem Opernprojekt Licht, welches aus sieben jeweils abendfüllenden Teilen besteht. Stockhausen unterrichtete u.a. am Konservatorium in Basel, an der University of Pennsylvania in Philadelphia und an der University of California. Von 1971 bis 1977 leitete er eine Kompositionsklasse an der Musikhochschule in Köln. Karlheinz Stockhausen verstarb am 5. Dezember 2007 in Kürten-Kettenberg bei Köln.
Wed 26.06. to Thu 27.06.
Opera
Location: MuffathalleMunich
VVK--30--erm.--8--inkl.Gebühren
AK--30--erm--8
26.6. Beginn 20 Uhr
27.6. Beginn 18:30 Uhr und 21:30 Uhr
PROGRAMMHEFT_MUFFATfestspiel2013.pdf