bis
09.11
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KAMI WILHELMINA MANNS

Tanz / Theater

und ensemble soie sauvage
Medeamaterial



Kami Wilhelmina Manns erarbeitet mit dem ensemble soie sauvage einen intensiven und von Ritual und Körperlichkeit geprägten Theaterabend. Die Regisseurin, die auch die Figur Medea in ihrer Arbeit verkörpern wird, interessiert sich für die tiefgründigere Medea, die weder unter der Last ihres Weges zusammenbricht, noch im Affekt handelt, sondern vielmehr bewusst ihr eigenes Weiterkommen aus ihrer unmöglichen Situation sucht.

 


Auf der Suche nach dem Mythos stellen sich Fragen: Wer ist die Priesterin Medea? Was treibt sie an? Warum verhilft sie Jason zum Goldenen Vlies? Warum verrät sie ihr Land? Warum tötet sie ihren Bruder? Warum feiert sie Hochzeit? Warum tötet sie Kreusa? Warum tötet sie Kreon? Warum tötet sie ihre Kinder? Warum erfährt sie keine Bestrafung für ihre Taten?



Bei Medea jedenfalls zeigt sich – wie auch Platon in seinem Symposion (über Eros) beschreibt – dass die Liebe keinesfalls nur ein anmutiges Geschöpf, sondern auch alles andere ist:



" ... Er ist ein Dämon ... Durch diese Dämonenkraft wird die gesamte Wahrsagekunst in Gang gehalten wie auch die Kunst der Priester, derer sowohl, die es mit Opfern und Weihungen zu tun haben wie derer, die sich auf Besprechungen, Wahrsagungen aller Art und Zauberkünste verstehen ...  Als Sohn des Poros und der Penia ist ihm, Eros, folgendes Los gefallen: erstens ist er immer arm, und weit gefehlt, dass er zart und schön wäre, wie die meisten wähnen, ist er vielmehr rauh und struppig, barfuß und obdachlos, zum Lager hat er nie etwas anderes als die bloße Erde ... Vom Vater her ist er der listige Späher nach dem Schönen und Guten, tapfer, waghalsig und unermüdlich, ein gewaltiger Jäger, unerschöpflich im Ersinnen von Anschlägen, dabei beseelt von lebhaftestem Streben nach Erkenntnis der Wahrheit und nie verlegen um Auskunft, der Weisheit Freund (Philosoph) sein lebelang, ein gewaltiger Zauberer, Giftmischer und Sophist ... „Quelle: Diotima im Dialog mit Sokrates aus Platons Gastmahl



Unter Mitwirkung von: Kami Manns, Yzée Gotti, Angela Winkler, Ludger Lamers, Mira Mazumdar Regie: Kami Wilhelmina Manns, Sparringpartner: Giampaolo Gotti, Text: Heiner Müller, Musik: Prasqual, Gesualdo, Mozart, Lenoir, Bühne/Kostüm: Enzo Iorio, Licht: Michael Bischoff


Einlass / Beginn:

Freitag, 7.11. Einlass 19.30 / Beginn 20 Uhr

Samstag, 8.11. Einlass 19.30 / Beginn 20 Uhr

Sonntag, 9.11. Einlass 18.30 / Beginn 19 Uhr

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